Synopsis
Klimaforschung wird in der Öffentlichkeit meist in Verbindung gebracht mit der Konstruktion von Simulationsmodellen, deren Komponenten weltweit zusammengebaut und an gewaltigen Rechenanlagen durchgespielt werden. Solche Modelle müssen aber zurück gebunden werden an das tatsächliche Geschehen und dazu benötigt man Daten aus der Erdgeschichte und aus aktuellen Entwicklungen an besonders klimaempfindlichen Orten unserer Erde. Die kleine Reihe wird über derartige Forschungen informieren und zugleich zeigen, welche konkrete Anpassungsstrategien der prognostizierte Klimawandel nahelegen könnte.
Episodes
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Klimageschichte und Klimawandel in Hochasien 2012
04/07/2012 Duration: 28minHochasien spielt eine zentrale Rolle im Wetter- und Klimageschehen der Erde, da die asiatische Monsunströmung wesentlich von den Klimaverhältnissen auf dem tibetischen Hochland gesteuert wird. Die Eis- und Schneebedeckung steuert maßgeblich den Strahlungshaushalt, der sich auf die Stärke des Monsuntiefs über Hochasien auswirkt. Derzeit befinden sich die meisten Gletscher des Himalaya und Tibets in starkem Rückzug, die kurzen verfügbaren meteorologischen Messeihen erlauben jedoch keine Einschätzung, ob die derzeitige Erwärmung in der jüngeren Klimageschichte bereits eine Ausnahmesituation darstellt. Die natürliche Klimavariabilität der letzten Jahrtausende und die Vereisungsgeschichte Tibets werden mit Hilfe verschiedener natürlicher Archive rekonstruiert, darunter Pollenanalysen aus Mooren und Baumringanalysen aus langlebigen Bäumen. Der Vortrag erläutert die Methoden, die zur Rekonstruktion der Klimageschichte mit Jahresringen verwendet werden, stellt die jüngere Klima- und Gletschergeschichte Tibets vor und
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Änderungen in der Kryosphäre am Beispiel der Antarktischen Halbinsel 2012
27/06/2012 Duration: 27min -
Klimavielfalt, Klimawandel und Klimafolgen in den tropischen Anden 2012
13/06/2012 Duration: 28minDer Vortrag mit zahlreichen Graphiken, Karten und Fotos beruht auf Studienergebnissen, die der Referent während der letzten drei Jahrzehnte auf etwa 40 Forschungsreisen in den Anden zusammengetragen hat und umfasst sechs Kapitel. Im ersten Abschnitt über die Klimadifferenzierung und ihre Ursachen im tropischen Teil der Anden wird eine Übersicht über die enorme Spannweite zwischen extrem nassen und trockenen Gebirgsklimaten von den nördlichen bis zu den südlichen Teilbereichen berichtet. Beträchtliche Unterschiede der klimatischen Komplexität können aber auch auf kleinem Raum vorliegen, wie Beispiele aus Ecuador und Peru zeigen. Klimafluktuationen seit der letzten Eiszeit belegen fortlaufende Schwankungen zwischen trockeneren und feuchteren sowie kühleren und wärmeren Phasen. Reale Folgen des rezenten sowie Szenarien eines bevorstehenden Klimawandels werden in zwei weiteren Kapiteln angesprochen. Fernwirkungen der Luftbelastung, Gletscherschmelze, katastrophale Bergstürze, aber auch die Migration von „Klimaflü